Sonntag, 21. Dezember 2014

Besuch der Selimiye-Moschee in Völklingen (GV, TH)

Lehrfahrt im Fach ev. Religion (Frau Garve) sowie kath. Religion (Herr Theobald) der Klassenstufe 7 am 12.11.2014 (4. bis 7. Stunde) zur Selimiye-Moschee in Völklingen, Wehrden, Begleitpersonen: Frau Garve, Herr Theobald sowie Frau Meiser (Referendarin)

Eindrücke und Kommentare der Schülerinnen und Schüler

„Besonders beeindruckend fand ich den Gebetsraum, weil er sehr schön und zum Wohlfühlen war und dass so viele Muslime die Religion ernst nehmen und fünfmal am Tag in der Moschee beten.“ (Regina, 7F2)

„Besonders beeindruckend fand ich den Gebetsraum. Der war echt faszinierend, besonders die Verzierungen. Zu sehen wie die Muslime beten war spannend.“ (Sophie, 7L2)

„Besonders beeindruckend fand ich den Waschraum, beziehungsweise die strengen Regeln, z.B. dass man sich die Ohren, den Mund und die Füße waschen musste.“ (Niels, 7F2)

„Besonders beeindruckend fand ich die behütete, fast kuschelige Atmosphäre des Gebetssaals, der tolle Fliesen aufwies und die Offenheit der Muslime dort.“ (Lea, 7F2)

„Fremd und ungewohnt waren für mich die strengen Waschregelungen und die strikte Trennung zwischen Mann und Frau und der Gebetsruf des Muezzin.“ (Lea, 7F2)

„Fremd und ungewohnt war für mich, dass man sich vor dem Beten lange waschen musste. Fast an jeder Stelle. Man durfte den Gebetsraum nur betreten, wenn man rein war.“ (Lika, 7F1)

„Fremd und ungewohnt war für mich die Gestaltung der Moschee, weil sie sehr besonders geschmückt war.“ (Philipp, 7F2)

„Fremd und ungewohnt war für mich, dass Männer und Frauen getrennt beten müssen.“ (Amelie, 7L1)

„Einen Besuch in der Moschee finde ich wichtig, weil man einen Einblick in die Religion der Muslime bekommt.“ (Richard, 7F2)

„Einen Besuch in der Moschee finde ich wichtig, weil man auch etwas über andere Religionen erfahren sollte, damit auch Vorurteile verschwinden.“ (Kristin, 7F1)

„Einen Besuch in der Moschee finde ich wichtig, weil man dann keine falschen Eindrücke mehr hat und man sich etwas darunter vorstellen kann.“ (Schülerin der Klasse 7F2)

„Einen Besuch in der Moschee finde ich wichtig, weil sich dann keine Vorurteile in den Vordergrund stellen können und ich viel über diese mir fremde Religion gelernt habe. Weiterhin fand ich es wichtig, weil ja auch so viele Muslime in unserer Umgebung wohnen. So konnte ich viel über sie lernen.“ (Viktoria, 7L2)

„Für meinen nächsten Besuch in einer Moschee wünsche ich mir, dass sich auch die Mädchen im Waschraum waschen können.“

„Für meinen nächsten Besuch in einer Moschee wünsche ich mir, dass man lernt, wie die Gebetsstellungen genau aussehen und was man während des Gebets sagt.“ (Kevin, 7L2)

„Für meinen nächsten Besuch in einer Moschee wünsche ich mir, dass wir mehr Zeit haben und uns alles genau in Ruhe anschauen können.“ (Jonah, 7F2)









Aktion Weihnachtsgeschenke für Flüchtkingskinder (MA, GV)

Ihr lieben Mitstreiter,

am 17. Dezember waren wir mit unseren Schülern in der Flüchtlingsunterkunft Lebach und überreichten die von den Schüler/-innen des SGS zusammengestellten Weihnachtsgeschenke. Hier ein kurzer Bericht:

Zuerst wurden wir im Hort der Grundschüler empfangen. Dort haben wir dann auch an alle anwesenden Kinder unsere Pakete überreicht. Schaut euch die Bilder an und ihr werdet sehen, dass die Aktion ein voller Erfolg war. Die Kinder haben sich soooo sehr über den Inhalt der Geschenke gefreut!!! Als kleines Dankeschön hatten die kleinen Mädchen und Jungs Kerzen für uns gebastelt. So standen auch sie nicht mit leeren Händen da. Alle hatten die Möglichkeit den Mitarbeitern der Caritas und den Kindern fragen zu stellen. Aber die Kinder waren natürlich zuerst mal sehr zurückhaltend und schüchtern. Letztlich sind dann doch noch kleine Gespräche zustande gekommen. Die meisten sprachen relativ gut deutsch. Die Sprache war also kein Hindernis.

Von der Betreuerin haben wir erfahren, dass sie leider nicht alle Kinder im Hort aufnehmen können, da nicht genug Kapazität (Räume und Personal) vorhanden sei. Sie haben also eine sehr lange Warteliste. Die Kinder kamen aus den unterschiedlichsten Ländern (Syrien, Albanien, Serbien, Kosovo,...) und hatten sehr unterschiedliche Geschichten. Manche sind schon ein paar Jahre in Lebach oder sogar dort geboren, der kleine Junge aus Syrien ist erst seit kurzem da (und sprach trotzdem schon sehr gut deutsch!). Viele sind schon ein paar Mal abgeschoben worden und zum zweiten oder dritten Mal in Lebach. Alles sehr schwierig!!! Die Betreuerin meinte auch, dass die
meisten extrem traumatisiert seien und die Angst vor Abschiebung alle Kinder belaste. (Viele Gespräche, auch bei den ganz Kleinen, drehten sich um die Aufenthaltsgenehmigung). Für uns alles schwer vorstellbar!

Dann wurden wir noch durch den Kindergarten der Caritas geführt, der direkt neben dem Gelände ist. Der Kindergarten ist neu, gut durchdacht und super ausgestattet. Er wird zu 50% von Lebacher Kindern und 50% von Flüchtlingskinder besucht. Auch diese Angebot wird von allen Eltern
gerne angenommen. Der Kindergarten ist so groß, dass alle Flüchtlingskinder dort ab 3 Jahren einen Platz bekommen. Wenigstens das!

Die Anlage mit den Wohnhäusern, die wir beim Durchmarschieren kennengelernt haben, sah sehr trostlos aus. Die Kinder (und Erwachsenen) haben dort kaum Freizeitangebote: einmal die Woche einen anderhalbstündigen offenen Treff für Jugendliche, einmal die Woche Sport mit Ehrenamtlern in der Turnhalle. Die Wohnhäuser waren in erbärmlichem Zustand. Ein Haus ist vor kurzem abgebrannt; ein anderes kann wegen Schimmelbefall nicht genutzt werden. Zur Zeit ist die Aufnahmestelle wegen der vielen syrischen Flüchtlinge hoffnungslos überfüllt. Sie hätten Platz für ca. 1200 Menschen und es leben dort über 1300. Das Schlimmste ist die Tatsache, dass sie für die ganzen Leute nur ein zentrales Duschhaus haben mit 7 Duschen für Frauen und 7 für Männer!!! Das kann man sich gar nicht vorstellen. Die Wohnungen sind extrem klein. Auf 15 qm leben ca. 12 Menschen in je drei kleinen Räumen, einer Miniküche und einem "Gäste-WC" mit Handwaschbecken. Lebensmittel werden einmal die Woche zentral verteilt. Sie bekommen Essenspakete, die -laut Caritas- nicht sehr sinnvoll zusammengestellt sind.

Die Weihnachtsaktion ist ein voller Erfolg. Alle haben sich 1000 Mal bei uns bedankt. Die Pakete werden die nächsten Tage von Praktikanten und FSJlern zu den Kindern in die Wohnungen gebracht mit dem Hinweis, sie seien vom Christkind.

In diesem Sinne, frohe Weihnachten
Susanne

PS: Im nächsten Jahr könnten wir vor Ostern wieder eine Aktion starten. Die Betreuerin des Hortes meinte, die Kinder bräuchten vor allem Sportschuhe, Gummistiefel usw.
Auch die Schulranzenaktion vor den Sommerferien sollten wir nicht aus den Augen verlieren. Auch hier besteht dringender Bedarf!!!